Eine Frage bzgl. der Kautionsdepots welche auf mietkautionsdepot.com vorgestellt werden, bezieht sich auf die Einfachheit in der Einrichtung und Nutzung. Growney wird hierbei regelmäßig als eines der einfachsten Mietkautionsdepots auf dem Markt beschrieben und eine der häufigsten Mietkautionsdepots welche von Mietern gewählt wird. Warum ist das eigentlich so?

Die Situation für die Einrichtung einer Mietkaution sollte hierfür jedoch vorab einmal aufgezeigt werden. Wenn man eine Investition tätigt, so hat man hierfür in der Regel wesentlich mehr Zeit als für die Anlage einer Mietkaution und man kann lange recherchieren. Bei der Mietkaution muss es häufig schnell gehen und der Zeitraum für eine Recherche ist begrenzt. Das liegt daran, dass man die Mietkaution in den meisten Fällen zwischen dem Zeitpunkt der Unterzeichnung des Mietvertrages und dem Zeitpunkt des Einzuges organisieren muss. Für viele ist dies eine Rushhour – den Umzug zu organisieren bedeutet häufig schon genug Aufwand, eine geeignete Kautionsform zu finden ist hierbei nicht unbedingt die oberste Priorität. Trotzdem sollte man sich darüber bewusst sein, dass häufig eine vierstellige Summe für mehrere Jahre angelegt wird. Wenn man als Mieter diese Entscheidung demnach nicht an den Vermieter abgeben möchte, sondern bereits recherchiert – dann interessiert es natürlich auch, wieso Growney eine der einfachsten Kautionsformen als Depot darstellt.

In dem Vergleich zwischen Growney und dem DKB Kautionskonto wurden bereits die zwei populärsten Arten der Kautionshinterlegung 2021 verglichen. In diesem Vergleich soll es nun darum gehen, zwei Kautionsdepots miteinander zu vergleichen: Das DWS Kautionsdepot als eines der günstigsten Optionen auf dem Markt und Growney, als eines der einfachsten Kautionsdepots.

In beiden Fällen wird in ETF-Fonds investiert, so ist es keine Überraschung, dass es ein ein Kopf an Kopf Rennen bedeutet, die Unterschiede liegen maßgeblich in der Einrichtung und Verwaltung. Doch der Reihe nach, zunächst wird von einem Anlagebetrag von 3000€ ausgegangen, welche als Kaution bei einer Wohnung hinterlegt werden soll, im Kautionsrechner kann man dies einfach individuell anpassen:

AnbieterDepotLeistungenEinrichtungsgebühr: 29,75 €
Depotgebühren: 0,68 % p.a.
Fondsgebühren: 0,16 % bis 0,23 % p.a.
  • 10 Anlagestrategien mit ETF-Fonds
  • Einfaches Kostenmodell
  • Kein Post-Ident für Vermieter nötig
  • Einfach online beantragen
Zum AnbieterEinrichtungsgebühr: 0,00 €
Depotgebühren: 8€ p.a.
Fondsgebühren: 0,2% bis 0,5% p.a.
  • 2.400 Fonds für Einmalanlage
  • 100% Rabatt Ausgabeaufschlag bei > 4.600 Fonds
  • Nur ETFs von Xtrackers handelbar
  • Kein Post-Ident für Vermieter nötig
Zum AnbieterEinrichtungsgebühr: 30,00 €
Depotgebühren: 12€ p.a.
Fondsgebühren: 0,1% p.a.
  • 7.343 Fonds von 125 Gesellschaften
  • Keine Transaktionskosten bei Kauf/Verkauf (ausgenommen ETF-Fonds)
Zum AnbieterEinrichtungsgebühr: 30,00 €
Depotgebühren: 30€ p.a.
Fondsgebühren: 0,2% bis 0,5% p.a.
  • 11.000 Fonds zur Auswahl
  • 0,2% - 0,8% pro ETFs Transaktion
Zum Anbieter


Rechtliche Hinweise: Der Vergleich bietet keinen kompletten Marktüberblick. Hauptrankingfaktor ist das Gesamtergebnis, welches anhand der Filtereinstellungen und den jeweiligen Produktkonditionen berechnet wird. Die Listung beginnt mit den größten Erträgen und endet mit den höchsten Kosten. Bei ertrags-/kostengleichen Produkten wird zusätzlich die Abschlussquote berücksichtigt. D. h. Produkte, die im Verhältnis zu den Aufrufen hier öfter gewählt werden, sind höher platziert.

Stand: 19.04.2024

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Welche Unterschiede gibt es bei der Einrichtung?

Die Einrichtung der Depots unterscheidet sich maßgeblich, wie auch schon Schritt für Schritt hier für das DWS Depot erklärt, bedarf es etwas Leidensbereitschaft, um sich durch die PDF-Formulare vom Fondsvermittler zu arbeiten. Diese Arbeit wird anschließend jedoch mit günstigen Konditionen belohnt.

Bei dem DWS Kautionsdepot hat man somit zunächst den Schritt zum Ausfüllen einer PDF-Datei, welche anschließend ausgedruckt wird und an die DWS bzw. den Fondsvermittler geschickt wird.

Bei der DWS gibt es nur ein die Methode des Post-Ident zu Legitimierung, man wählt über das Onlinebanking, bzw. den Zugang zum Depot einen oder mehrere Fonds aus, das Geld dafür wird anschließend wie bei Growney vom Referenzkonto eingezogen.

Bei Growney hat man es schon deutlich einfacher, so gibt es ca. 10 Fragen, die man im online Fragebogen beantwortet um eine Anlagestrategie zu ermitteln, anschließend gibt es ein Online Formular für die Depoteröffnung. Nach der Beantragung kann man entweder ohne Medienbruch mittels Video-Ident, mit dem neuem Personalausweis inkl. eID, oder aber in der Post-Filiale die Legitimierung durchführen. Nachdem die Investitionssumme vom Referenzkonto eingezogen wurden, kann es los gehen.

Wie funktioniert die Verpfändung?

Eine der wichtigsten Punkte bei einem Mietkautionsdepot liegt in dem Bereich der Verpfändung. Dies unterscheidet ein reguläres Depot von einem Mietkautionsdepot. Umso interessanter ist es daher, wie dies bei den einzelnen Modellen umgesetzt wird.

Wenn es darum geht nahezu perfekte digitale Prozesse bei der Einrichtung eines Depots zu bewerten, so kommt Growney hier schon sehr nahe ran. Hingegen die DWS mit dem PDF-Antrag noch etwas hinterher hinkt. Bei der Verpfändung hingegen schenken sich die zwei Kautionsdepots nichts im Vergleich:

  • Bei Growney wird ein Formular bei Kundendienst angefragt und anschließend ausgedruckt an die Sutor Bank geschickt
  • Bei der DWS wird ein Formular beim Fondsvermittler angefragt und ausgedruckt an die DWS geschickt

Anschließend erhalten bei beiden Anbieter sowohl der Mieter als auch der Vermieter eine Bestätigung über die erfolgreiche Verpfändung. Einziger Unterschied: Bei Growney zahlt man als Mieter noch eine Verpfändungsgebühr in Höhe von 29,75 €, diese gibt es bei der DWS bisher noch nicht. Da es sich um eine einmalige Gebühr bei der Einrichtung der Verpfändung handelt, schmälert dies natürlich die Rendite im ersten Jahr, im Anschluss fällt dies jedoch nicht mehr so stark in das Gewicht.

Wie funktioniert die Investition bei den zwei Depots?

Growney hat in den verschiedenen Anlagestrategien eine Auswahl an kostengünstigen ETFs, in welche je nach Anlagestrategie und Risikobereitschaft investiert wird. Eine Frage, welche dabei aufkommt, wäre, ob man die growney-Strategie nicht auch direkt selber umsetzen kann, um bspw. Gebühren zu sparen?

Diese ETF-Fonds sind derzeit (2024) im Einsatz, wenn regulär investiert wird, die Bonds, bzw. Anleihen kommen dabei nur zum Einsatz, wenn eine konservative Anlage gewählt wird:

  • Xtrackers MSCI EMU UCITS ETF 1D
    Eurozone
    LU0846194776
  • Xtrackers MSCI USA Swap UCITS ETF 1C
    USA
    LU0274210672
  • Xtrackers MSCI Canada UCITS ETF
    Kanada
    LU0476289540
  • Amundi Prime Japan UCITS ETF
    Japan
    LU2089238385
  • iShares Core MSCI Pacific ex-Japan UCITS ETF
    Pazifik (ohne Japan)
    IE00B52MJY50
  • Amundi MSCI Emerging Markets II UCITS ETF
    Schwellenländer
    LU2573966905
  • Amundi STOXX® Europe 600 ESG UCITS ETF
    Europa
    LU1681040223
  • iShares MSCI World Small Cap UCITS ETF (C) – USD
    Welt Nebenwerte
    IE00BF4RFH31

Folgende Fonds kommen aktuell bei Growney zum Einsatz, wenn es darum geht nach ESG-Kriterien zu investieren:

  • iShares MSCI USA SRI UCITS ETF
    USA
    IE00BZ173T46
  • iShares MSCI EM SRI UCITS ETF
    Schwellenländer
    IE00BGDQ0T50
  • iShares MSCI Europe SRI UCITS ETF
    Europa
    IE00BGDPWW94
  • UBS MSCI Pacific Socially Responsible UCITS ETF A-dis
    Pazifik
    LU0629460832
  • UBS MSCI EMU Socially Responsible UCITS ETF A-dis
    Eurozone
    LU0629460675

Nun ist diese Art der Diversifizierung schon recht aufwändig, wenn man dies im eigenen Depot nachbilden möchte, geschweige denn für ein Mietkautionsdepot nutzt. In der Regel würde man manuell eher 1-2 Fonds für die Kaution nutzen, welche bereits breit aufgestellt sind. Bspw. in Form von einem breit gestreuten Welt-Fonds und einem Anleihenfonds als Absicherung.

Die Fondskosten beziffert Growney auf 0,16 % bis 0,23 % pro Jahr, das ist schon sehr günstig, wenn man dies mit anderen ETF-Fonds vergleicht.

Im DWS Depot ist es sinnvoll auf xTrackers ETF Fonds zurück zu greifen, da ansonsten die Depotgebühren wesentlich höher sind. Hier gibt es eine Auswahl an breit gestreuten Fonds, welche Kosten im Rahmen von 0,12 % – 0,25 % aufweisen. Im Durchschnitt liegen demnach die Fondskosten im gleichen Rahmen, die voraussichtliche Rendite ist dann dabei entscheidend und voraussichtlich höher.

Gebühren kann man somit lediglich sparen, indem man sich die Servicegebühr von Growney in Höhe von 0,68% pro Jahr spart, dafür dass man sich selber einen oder mehrere Fonds aussucht und diese aktiv in einem Kautionsdepot kauft.

Die Vorteile der zwei Kautionsdepot im Überblick

Das bringt das DWS Mietkautionsdepot

PDF-Dokument zum Antrag ausfüllen

Verpfändungserklärung über Fondsvermittler anfragen

Für längerfristige Mietverhältnisse ideal

Einmalanlage ab 50 €

Kostengünstigstes Kautionsdepot auf dem Markt

Nach Mietverhältnis einfach aufzulösen oder auch als Investition weiterhin nutzbar

Jetzt ein DWS Kautionsdepot einrichten

Growney Kautionsdepot

Die Vorteile bei einem Growney Kautionsdepot

Einfach online beantragen

Verpfändungserklärung über Kundendienst anfragen

Für längerfristige Mietverhältnisse ideal

Einmalanlage ab 500 €

Innerhalb kurzer Zeit Kaution eingerichtet

Nach Mietverhältnis einfach aufzulösen oder auch als Investition weiterhin nutzbar

Jetzt ein Growney Kautionsdepot einrichten

Fazit zum Kautionsdepot Vergleich

Der Vergleich von den zwei attraktivsten Kautionsdepots am Markt ist nicht zu 100% fair, da man ein Managed Depot mit einem selbst verwaltendem Depot vergleicht. Wenn es jedoch geht herauszufinden, welches Depot zu einem Mieter besser passt, so eignet sich dieser Vergleich dafür ideal.

Es ist nicht verwunderlich, dass Growney nicht den Preis für das günstigste Kautionsdepot auf dem Markt gewinnt, denn hier erhält man für die Serviceleistung des Managed Depots einen Komfort, den man bei dem Discounter DWS vermisst, bzw. sich dafür selber mit vielen Dingen rund um das Depot beschäftigen muss. Wer dafür bereit ist, dem sei eine Strategie mit den DWS hauseigenen ETF Fonds empfohlen.

Vielen Mietern geht es jedoch so, dass Sie sich nicht mit Details beschäftigen wollen, wie bspw. die Fondsauswahl, die Risikomentalität bei der Fondsauswahl, ob ein Fonds ausschüttend oder thesaurierend ist, wie hoch die Ausgabeaufschläge sind und wie man das Rebalancing innerhalb vom Depot umsetzt. Es wird nach einer Möglichkeit gesucht eine Rendite auf die Mietkaution zu erhalten, und dies möglichst ohne hohen Aufwand. Hierfür eine Servicegebühr < 1% in Kauf zu nehmen ist für die meisten Mieter völlig im Rahmen und akzeptabel.

Das selbstbestimmte Investieren in das Mietkautionsdepot bei der DWS ist somit insbesondere für Menschen geeignet, die sich sowieso bereits mit der Investition in ETF-Fonds beschäftigt haben und hierbei sicher sind. Wer hingegen schlicht die Mietkaution zu einer besseren Rendite als auf einem Sparkonto anlegen möchte, für den ist das Kautionsdepot von Growney ideal.


Zuletzt aktualisiert am

Autor: Mietkaution Redaktion

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