Immer mehr Mieter entdecken die Möglichkeit eine Mietkaution über ein Depot einzurichten, vermutlich auch dadurch inspiriert, dass es aktuell auf dem Kautionskonto nur noch mickrige Zinsen für die Geldanlage gibt. Ein Mietkautionsdepot einzurichten erfordert etwas mehr Aufwand, langfristig kann man als Mieter so jedoch von einer höheren Rendite profitieren. Ein Managed Depot bietet hierbei nicht nur mehr Komfort, es nimmt dem Mieter gleichzeitig auch noch Aufwand ab und kann für die Mietkaution genutzt werden.

Managed Depot – was ist das?

Ein Aktiendepot oder Fondsdepot ist eine Möglichkeit um als Privatperson oder Unternehmen Unternehmensanteile zu halten und dadurch am Kapitalmarkt zu partizipieren. Mit einem Managed Depot gibt es die Möglichkeit eine dritte Instanz als Service zu nutzen, welche nichts anderes als eine  Vermögensverwaltung organisiert.

So legt man als Investor für eine initiale Investition und zukünftige Investitionen eine Anlagestrategie zusammen mit der Vermögensverwaltung fest, nach welcher anschließend das Vermögen verwaltet wird. Moderne Vermögensverwaltungen nutzen hierbei Regelwerke um bspw. automatisiert in ETF-Fonds zu investieren, diese werden auch Robo-Advisor genannt.

Um langfristig kein Kumplenrisiko im Depot zu haben und die zu Beginn gewählte Strategie über einen längeren Zeitraum zu verfolgen, ist es notwendig regelmäßig ein Rebalancing vorzunehmen, also die Werte im Depot untereinander auszugleichen, je nachdem wie stark der Wertzuwachs oder Verlust war.

Wie funktioniert ein Managed Depot als Mietsicherheit?

Einer der Anbieter mit einem Managed Depot ist Growney, ein Robo-Advisor, welcher es ermöglicht zu geringen Kosten sein Depot verwalten zu lassen. Hierbei wählt der Investor, bzw. Mieter eine Strategie nachdem zu Beginn verschiedene Fragen zu Finanzen und Investments gestellt wurden. Growney bietet 10 unterschiedliche Strategien an, 5 davon mit Investitionsmöglichkeiten gemäß ESG-Kriterien.

Growney Anlagestrategie

Hat man als Mieter einmal eine Investition getätigt und eine Anlagestrategie gewählt, so kann man anschließend diese Werte in der Höhe der Mietsicherheit an den Vermieter verpfänden. Growney kümmert sich für eine Servicegebühr < 1% der Investitionssumme um das Management des Depot und führt regelmäßig ein Rebalancing für das Depot durch.

Wo liegen die Vorteile und wo die Risiken?

Eine höhere Rendite ist immer mit einem höherem Risiko verbunden. Ohne dieses höhere Risiko ist es nicht möglich eine höhere Rendite als bei einem klassischen Kautionskonto zu erzielen. Gleichzeitig ist Risiko für viele Menschen unterschiedlich bewertet. Die Investition in mehrere breit gestreute ETF-Fonds bedeutet bereits eine Risikoreduktion, ein Fondsdepot ist jedoch kein Sparkonto. Durch die Anlage am Aktienmarkt können die Werte schwanken, sowohl in das Positive, wie auch in negative Bereiche, je nach Marktlage.

Sollte die Mietkaution Entnahme zu einem ungünstigen Zeitpunkt stattfinden, so kann dies zu Verlust führen. Im Besten fall spricht man darüber als Mieter vorab mit dem Vermieter und sucht Lösungen um dies individuell zu lösen.

Gleichzeitig liegen auch klar die Vorteile auf der Hand: Die Inflation ist für diese Art der Mietkaution nicht mehr relevant, da es sich um eine Investition in Sachwerte handelt, welche ebenso eine Chance auf Gewinne bietet. Durch Gewinne der verpfändeten Fondsanteile steigt gleichzeitig auch die Sicherheit für den Vermieter.

Für wen ist ein Managed Mietkautionsdepot geeignet?

Nicht jeder der eine Wohnung mietet ist mit einem Managed Mietkautionsdepot gut beraten. Zunächst gilt es mit dem Vermieter zu klären, ob dieser diese Art von Kaution akzeptiert. Erst dann sollte man sich als Mieter die Frage stellen, wie lange diese Investition erhalten bleibt – also wie lange das Mietverhältnis andauern wird. Für kurze Mietdauern eigent es sich eher weniger aufgrund von Kursschwankungen. Ein Managed Mietkautionsdepot bei Growney ist ab einer Einmalanlage von 500€ möglich. Darüber sollte die Kaution liegen.

Sind alle Punkte erfüllt, so ist ein Managed Kautionsdepot eine der einfachsten Möglichkeiten eine Mietkaution mit einer möglichen Rendite anzulegen. Insbesondere wenn man als Mieter wenig Kontaktpunkte mit Aktien und der Börse hat, so bietet diese Art der Investition eine Möglichkeit Erfahrungen mit ETF-Fonds zu sammeln und gleichzeitig die Kaution für die Mietwohnung zu hinterlegen.

Was kostet ein Managed Depot als Kaution?

Vergleicht man das Growney Kautionsdepot mit den anderen Anbietern, so ist dieses insbesondere für Kautionen im niedrigeren vierstelligen Bereich attraktiv. Die Servicegebühren betragen 0,68% bis 50.000€ und 0,38 % p.a. ab 50.000€. In der Regel ist eine Kaution niedriger als 50.000€ und es fallen 0,68% der Kautionssumme jährlich an Verwaltungsgebühr an. Einmalig zahlt man bei der Einrichtung 29,75 € für die Verpfändung als Kautionsdepot. Außerdem kommen Fondskosten in Höhe von 0,16 % – 0,23 % pro Jahr dazu – das Besondere: Es fallen keine  zusätzlichen ATC Kosten an wie bei den anderen Anbietern.

Somit ist man insgesamt bei <1% der Investitionssumme dank ETF-Fonds und deren günstigen Gebühren. Zwei Beispiele: Es soll eine Wohnung für 1000€ Kaltmiete angemietet werden. Die Kaution beträgt 3 Monatsmieten, also 3.000€.

Bei einem Managed Depot von Growney mit 0,91% an Kosten wären dies 27,30€ pro Jahr. Erfolgt eine Rendite von 3%, so wären dies 90€. Es bliebe ein Gewinn von 62,70€ pro Jahr.

Bei einem nicht gemanagten Kautionsdepot der Fondsdepot Bank zahlt man im Jahr 30,00 € an Depotgebühren. Hinzu kommen 0,2% – 0,8 % Fondsgebühren zzgl. ATC. Nimmt man einen günstigen ETF Fonds mit 0,3% Fondsgebühren und vernachlässigt die ATC Gebühren beim Kauf, so wären dies 9€ Fondsgebühren pro Jahr. Erfolgt auch hier eine Rendite von 3%, also 90€, so bliebe ein Gewinn von 51€ pro Jahr.

Ein Managed Depot muss im Vergleich zu einem selbst verwalteten Depot demnach nicht teurer sein.

Ab wann lohnt es sich ein Depot managen zu lassen?

Ob man ein Depot verwalten lässt, wie im Falle für das Mietkautionsdepot kommt immer auf die Frage drauf an, wieviel Aufwand man selber mit der Finanzanlage haben möchte und ob dies einem persönlich leicht fällt. Viele Anleger schätzen den Komfort bei einer Finanzverwaltung mit geringen Kosten und der Gewissheit dass in die gleichen Assets angelegt wird, wie man dies auch selber gemacht hätte.

Möchte man als Anleger selber bestimmten, welche ETFs im Depot sind und hat konkrete Vorstellungen und ggf. eine Affinität zu den Finanzen, so macht es durchaus Sinn, dies selber zu verwalten. Für die meisten Mieter ist ein Managed Depot ideal, um der Inflation und den niedrigen Zinsen zu entkommen.

Wo kann man ein Managed Depot als Mietkaution einrichten?

Tatsächlich gibt es auf dem deutschen Markt noch nicht so viele Anbieter, die ein Managed Depot inklusive Verpfändung für die Mietkaution anbieten. Einer der Pioniere auf diesem Gebiet ist der Robo-Advisor Growney:

Growney Managed Depot als Mietkaution

DepotwertKosten
Servicegebührbis € 50.0000,68 % p.a.
über € 50.0000,38 % p.a.
Fondskosten0,16 % bis 0,23 % p.a.

Ihre Vorteile bei dem Managed Kautionsdepot

Bessere Renditechancen als bei einem Kautionskonto
10 Anlagestrategien (inkl. ESG) passend zu Ihrem Risikoempfinden
Ausgezeichnet von Stiftung Warentest für die Transparenz der Kosten

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Welche Alternativen gibt es zum Managed Depot für die Kaution?

Mit dem Mietkautionsrechner kann man einfach und schnell die unterschiedlichen Möglichkeiten für die Kautionshinterlegung berechnen und vergleichen:

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Neben dem Managed Mietkautionsdepot von Growney bieten sich noch das selbstverwaltete DWS Depot, Das Kautionsdepot der FFB, sowie das Fondsdepotbank Mietkautionsdepot an, wenn die Kaution fondsgebunden hinterlegt werden soll.

Für Vermieter ist ein Kautionskonto im Rahmen des Vermieterpaketes interessant – hier legt der Vermieter dies einfach und unkompliziert über das Onlinebanking an. Alternativ kann man ein Kautionskonto auch als Mieter anlegen, dieses bietet jedoch aktuell lediglich 0,01% Zinsen.


Zuletzt aktualisiert am

Autor: Mietkaution Redaktion

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