Wer bereits einmal mit einer Mietkaution zu tun gehabt hat, weiß dass es sich in der Regel um eine mittlere vierstellige Summe handelt, welche als Kaution auf einem Kautionskonto hinterlegt werden soll.

Eine immer noch häufige Variante der Mietkaution stellt die Barkaution dar, obwohl diese auch nicht unbedingt in Bar erfolgen muss, sondern bspw. auch überwiesen werden kann. Bei solchen attraktiven Summen, kommt es immer wieder zu verschiedenen Betrugsfällen.

In den meisten Fällen werden diese Betrüge aus verschiedenen Situationen heraus inszeniert, in welche die Opfer einem Begehren nachgehen, oder aber schlicht aufgrund einer Leichtgläubigkeit und Unwissen gefährdet und geschädigt werden.

Wie funktioniert ein Mietkautionsbetrug?

Eine Mietkautionsbetrug oder auch Kautionsbetrug läuft häufig in der Abfolge ähnlich an:

  1. Es wird zwischen Täter und Opfer eine Vertrauen aufgebaut
  2. Dieses Vertrauensverhältnis wird dann ausgenutzt indem eine Kautionssumme vom Täter verlangt wird
  3. Das Opfer zahlt leichtgläubig oder aus Unwissen die vermeintliche Kautionssumme und sieht dieses Geld nie wieder

Tipp: Wenn Sie Ihr Vermieter vor Unterzeichnung nach der Mietkaution-Übergabe fragt, oftmals in Bar – seien Sie vorsichtig und fragen Sie nach Alternativen, bspw. das Zahlen der Kaution auf Raten nach Einzug, welches laut Mietrecht möglich ist.

Doch wie kann man sich vor einem Kautionsbetrug schützen?

Zunächst ist der Wohnungsmarkt extrem angespannt, dass solche Maschen überhaupt funktionieren. Ein gesunder Menschenverstand sollte jedem Mieter vor Augen führen, dass es schlicht keine Schnäppchen mehr im Immobilienmarkt gibt – häufig sind dies Köder für die Betrugsmasche. Sobald man als Opfer eine Gier verspürt, sollte man dies kritisch hinterfragen. Natürlich freut man sich endlich die passende Wohnung gefunden zu haben, gleichzeitig sollte man sich jedoch auch vor Augen führen, dass es einen passenden Zeitraum gibt die Mietkaution zu übergeben – oder aber als Mieter selber anzulegen.

Aber auch das Wissen über die Mietkaution ist hilfreich um logische Schlussfolgerungen zu ziehen. Das Mietrecht gibt eindeutig vor, dass die Mietkaution sowohl durch den Mieter als auch den Vermieter hinterlegt werden kann.

Tipp: Lassen Sie sich in fragwürdigen Situationen als Mieter nie darauf ein, die Kaution in Bar zu übergeben oder zu überweisen. Nutzen Sie stattdessen die Möglichkeit als Mieter die Kaution selber in einem Kautionskonto, einem Mietkautionsdepot oder bspw. als Bankbürgschaft oder Kautionsbürgschaft zu hinterlegen.

Eine Möglichkeit der Verifizierung wäre das Unterschreiben des Mietvertrages, das Vorzeigen lassen eines Personalausweises oder aber auch einfach die Kaution nicht sofort in Bar zu zahlen. Ein Vergleich verschiedener Kautionsmöglichkeiten lohnt sich dabei auch für Ihren Geldbeutel:

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Bei Betrugsmaschen wird dieses Unwissen gezielt ausgenutzt. Wird eine Wohnung nur mit der Möglichkeit angeboten die Kaution in Bar zu übergeben, seien Sie skeptisch – nutzen Sie hierbei die Möglichkeit das Kautionskonto auch bei einer Bank vor Ort mit dem Vermieter anzulegen und zu verpfänden. Oder aber Sie legen das Geld selber an, bspw. auf einem DKB Konto und verpfänden dieses Konto – häufig haben Betrüger hieran kein Interesse.

Die Mietkaution bringt 2021 eigentlich so gut wie keine Zinsen mehr. 0,01% sind auf Kautionskonten aufgrund der Niedrigzinsphase aktuell möglich. Wenn ein Mieter mehr Zinsen bzw. eine höhere Rendite auf die hinterlegte Kaution erhalten möchte, so lohnt sich ein Kautionsdepot (Einverständnis des Vermieters vorausgesetzt). Eines der Einfachsten Kautionsdepots bietet aktuell Growney an.


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Autor: Mietkaution Redaktion

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