Ein Umzug von einer Wohnung in die Nächste kann sich schon einmal wie ein Marathon oder eine lange Bergbesteigung anfühlen: Wenn man gerade meint das Wichtigste erledigt bzw. organisiert zu haben, so kommen weitere Dinge wie bspw. die Hinterlegung der Mietkaution hinzu.

Vermieter können gemäß Mietrecht §551 BGB maximal 3 Nettokaltmieten als Kaution für einen Schadenfall zu Beginn des Mietverhältnisses verlangen. Da die Mieten in vielen Städten in den letzten Jahren gestiegen sind, kommt hier häufig bereits eine vierstellige Summe zusammen und viele Mieter fragen ob man dieses „tote Kapital“ nicht auch ETF-Fonds als Mietkaution nutzen kann.

Immer mehr Menschen nutzen ETF-Fonds als Möglichkeit Ihr angespartes Kapital einfach und unkompliziert zu investieren. Nachdem man sich einmal mit dem Thema ETF-Fonds beschäftigt hat und diese als Möglichkeit erkannt hat über einen längeren Zeitraum mit relativ geringen Gebühren breit gestreut zu investieren möchte man kein Geld mehr auf ein schlecht verzinstes Sparkonto legen ohne eine Rendite zu erzielen. Die Inflation kommt zudem noch hinzu und die Mietkaution wird in der Regel über mehrere Mietjahre hinterlegt und bis zum Auszug nicht benötigt. Eine ideale Möglichkeit ETF-Fonds als Anlage zu nutzen.

Wie kann man in ETF-Fonds investieren?

Um in ETF-Fonds zu investieren benötigt man zunächst ein Wertpapierdepot, in welchem Fonds gekauft und hinterlegt werden können. Es gibt mittlerweile viele Portale um sich mit dem Thema der verschiedenen Fonds und im speziellen ETF-Fonds zu beschäftigen und die wichtigsten Details der Fonds kennen zu lernen. Hat man einmal einen oder zwei Fonds identifiziert, welche den eigenen Investitionszielen entsprechen so kann man ein passendes Depot eröffnen, oder aber man nutzt das bereits vorhandene Depot um Anteile der Fonds zu kaufen. Viele Depotanbieter bieten außerdem Sparpläne an, um langfristig und regelmäßig monatlich einen bestimmten Betrag zu sparen und direkt zu investieren.

Neben diesem klassischen Weg ein Depot zu eröffnen und einzelne ETF-Fonds gezielt auszusuchen und zu kaufen kann man ebenfalls einen Robo-Advisor nutzen um in ETF-Fonds zu investieren. Dies kann man sich wie einen digitalen Finanzberater vorstellen, der mit dem verfügbaren Kapital in ausgewählte Fonds automatisch investiert. Die Nutzung von Robo-Advisors eignet sich insbesondere für alle Menschen, die sich nicht dediziert mit den einzelnen Fonds, deren Kostenstruktur und Art auseinander setzen möchten, jedoch auf eine höhere Rendite als bei einem Sparkonto oder Tagesgeldkonto aus sind.

Welche Robo Advisor eignen sich für die Mietkaution?

Der Einstieg in die Welt der ETF-Fonds ist gemacht und die Entscheidung getroffen das Geld für die Mietkaution in Fonds anzulegen anstatt dieses auf einem Sparkonto zu hinterlegen – der Vermieter ist damit auch einverstanden. Wie geht es nun weiter?

Genauso wie bei Sparkonten, die sich nicht alle für die Nutzung einer Mietkaution gemäß Mietrecht eignen, kann man auch nicht jeden Robo-Advisor für die Mietkaution nutzen. Mittlerweile werben viele Anbieter für die Investition in ETF-Fonds, auch Robo Advisor, ohne dass sich diese für die Mietkaution eignen. Es gilt daher die Spreu vom Weizen zu trennen, um zum Schluss nicht die Kaution investiert zu haben, ohne eine rechtlich bindende Verpfändung nutzen zu können.

Die Grundvoraussetzung für die Nutzung eines Robo-Advisors ist eine Verpfändung der hinterlegten Fondsanteile. Entweder wird also das komplette Depot verpfändet oder aber Fondsanteile in der Höhe der Mietkaution. Als Mieter legt man also ein Depot an, kauft ETF-Fonds oder lässt den Robo-Advisor Anteile kaufen und anschließend nach dem erfolgreichen Kauf erfolgt die Verpfändung der Werte an den Vermieter.

Sucht man aktuell nach einer Möglichkeit ETF-Fonds als Mietkaution zu nutzen, so erhält man ebenfalls Ergebnisse von Robo-Advisorn wie Raisin Invest von Weltsparen, Whitebox, flatexdegiro oder fintego – diese bieten zwar ausgezeichnete Produkte, eine Nutzung als Mietkaution ist jedoch leider bisher nicht möglich.

Ein Vergleich von verschiedenen Robo-Advisorn ist direkt hier möglich und die Stärken und Schwächen sowie deren Kostenstruktur wird gezeigt:

Wie funktioniert die Verpfändung bei einem Robo-Advisor?

Aktuell (2021) gibt es lediglich einen Robo-Advisor, der es ermöglicht eine Verpfändung der hinterlegten Werte durchzuführen. Gleichzeitig ist dies jedoch auch ein ausgezeichnetes Produkt, mit einer relativ geringen Kostenstruktur. Growney ermöglicht es mit verschiedenen Anlagestrategien von konservativ in Form von Anleihe-ETFs bis risikoreicher mit einem größeren Anteil an Aktien-ETFs zu investieren.

Wurde einmal eine Anlagestrategie für die Mietkaution gewählt und die Summe der Mietsicherheit in Form von ETF-Fonds angelegt, so erfolgt im Anschluss die Verpfändung mithilfe der Verpfändungserklärung.

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Fazit

In der aktuellen Niedrigzinsphase wird die Option des Kautionsdepots immer populärer. Als Mieter kann man somit selbstbestimmt ETF-Fonds kaufen und als Kaution hinterlegen, auch in Form eines Managed Depots bzw. Robo-Advisors.

Aktuell (2021) gibt es mit Growney einen ausgezeichneten Robo-Advisor auf dem Markt, der eine Verpfändung ermöglicht. Die Möglichkeit eines Robo-Advisors als Nutzung für die Mietkaution basiert auf der Verpfändung des Depots oder einzelnen Fondsanteilen. Es ist zu erwarten, dass im Jahre 2022 weitere Anbieter eine Verpfändung und die nötigen Prozesse umsetzen werden, um ebenfalls eine Kaution auf Basis von ETF-Fonds anzubieten.


Zuletzt aktualisiert am

Autor: Mietkaution Redaktion

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