Wer als Mieter eine Kaution hinterlegt, stellt dem Vermieter für Jahre eine stattliche Summe zur Verfügung – in vielen Fällen mehrere Tausend Euro. Dabei stellt sich oft die Frage: Welche Zinsen bringt die Mietkaution eigentlich – und wem stehen sie zu? In diesem Artikel erfährst Du, wie viel dabei wirklich herausspringt, wie Du die Zinsen selbst berechnest und warum sich moderne Kautionslösungen wie ein Mietkautionsdepot lohnen können.

Warum gibt es Zinsen auf die Mietkaution?

Nach § 551 BGB ist der Vermieter verpflichtet, die Mietkaution getrennt vom eigenen Vermögen und zinsbringend anzulegen – mindestens zu dem Zinssatz, wie er für Spareinlagen mit dreimonatiger Kündigungsfrist üblich ist.

Das bedeutet: Die Kaution darf nicht einfach „rumliegen“, sondern muss für den Mieter arbeiten – zumindest theoretisch. In der Praxis hängt die Zinshöhe stark von der gewählten Anlageform ab.

Klassisches Kautionssparbuch: Minimalzinsen

Lange Zeit war das Kautionssparbuch die Standardlösung für die Mietkaution. Auch heute wird es von vielen Banken noch angeboten. Der Nachteil: Die Zinsen sind in der Regel sehr gering – oft unter 0,5 % p.a., bei manchen Banken sogar gar keine.

Ein Rechenbeispiel:

  • Kautionshöhe: 2.400 €
  • Zinssatz: 0,25 %
  • Laufzeit: 3 Jahre
    Zinsertrag: ca. 18 € brutto

Nach Abzug von Kapitalertragsteuer und Inflation bleibt kaum ein realer Gewinn übrig. Für viele Mieter ist das ernüchternd.

Modernere Lösung: Mietkautionsdepot

Wesentlich interessanter ist ein sogenanntes Mietkautionsdepot, bei dem das Geld in einem Depot angelegt wird – zum Beispiel in konservative Geldmarktfonds oder ETF-Portfolios. Dadurch können höhere Renditechancen entstehen – aber auch gewisse Risiken.

Ein Anbieter, der solche Lösungen inzwischen standardisiert und unkompliziert anbietet, ist z. B. growney. Dort kann die Kaution als Depotlösung hinterlegt werden – mit individueller Risikostufe und auf Wunsch auch ganz ohne Aktienanteil.

Growney Kautionsdepot

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Nach Mietverhältnis einfach aufzulösen oder auch als Investition weiterhin nutzbar

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Hier lassen sich – je nach Marktlage und Anlageform – Renditen von 1–3 % oder mehr erzielen, was auf lange Sicht einen erheblichen Unterschied machen kann.

Wer bekommt die Zinsen?

Die gute Nachricht für Mieter: Die Zinsen stehen grundsätzlich Dir zu.
Der Vermieter darf die Erträge nicht einbehalten – es sei denn, die Zinsen werden zur Begleichung offener Forderungen (z. B. Nebenkostennachzahlung) verwendet. Aber gleichzeitig muss der Vermieter mit der Anlageform einverstanden und sowohl Mieter als auch Vermieter sich über die Risiken bewusst sein.

Achtung: Eine Vereinbarung, bei der der Vermieter die Zinsen pauschal einbehält, ist unwirksam. Auch hier gilt § 551 BGB: Zum Nachteil des Mieters abweichende Regelungen sind nicht zulässig.

Wie viel bringt meine Kaution – jetzt ausrechnen

Damit Du einschätzen kannst, wie viel Deine Mietkaution über die Jahre wirklich einbringt, kannst Du ganz einfach online nachrechnen:

👉 Hier geht’s zum Mietkaution-Zinsrechner

Dort gibst Du die Kautionshöhe, die voraussichtliche Dauer und den Zinssatz ein – und erhältst sofort eine Prognose über Deine möglichen Zinserträge.

Fazit: Zinsen vergleichen lohnt sich

Viele Mieter unterschätzen das Potenzial ihrer Mietkaution – oder verschenken es sogar, weil sie keine Einflussnahme auf die Anlageform haben.

Wenn Du die Möglichkeit hast, die Form der Kautionsanlage mitzubestimmen (z. B. durch ein eigenes Mietkautionskonto oder -depot), solltest Du aktiv werden. Ein gut verzinstes Kautionsdepot kann über die Jahre deutlich mehr einbringen.


Zuletzt aktualisiert am

Autor: Mietkaution Redaktion

Unsere Redaktion setzt sich aus erfahrenen Finanzexperten zusammen. Damit Sie als Mieter und Vermieter auf dem neuesten Stand bleiben, sorgen unsere Redakteure regelmäßig mit aktuellen Artikeln dafür, dass Sie über alle Themen rund um die Mietkaution schnell und unkompliziert informiert werden.