Der „ETF-Papst“ Dr. Gerd Kommer beschrieb kürzlich in einer Kolumne wie man sich in einer Hyperinflation schützt. In dem lesenswerten Artikel beschreibt der Finanzexperte, dass man bei einer Inflation die jeweiligen Inflationsregimes normale Inflation, galoppierende Inflation sowie Hyperinflation unterscheiden und erst aufgrund der Art eine Finanzentscheidung in Erwägung ziehen sollte.

Entgegen der geltenden Meinung in Finanzblogs kommt er zu dem Fazit:

„Kurz- und mittelfristig – also über einen Zeithorizont von ein bis fünf Jahren – liefert gar keine dieser Anlageklassen (Anmerkung d. Redaktion: Gold, Aktien, Immobilien) zuverlässigen Inflationsschutz.“

Wenn es also um die Empfehlung des Experten unabhängig der Mietkaution kommt, so sieht Herr Dr. Kommer den Inflationsschutz in den Sachwerten langfristig. Ähnlich wurde dies auch bereits in diesem Beitrag ausgeführt, in welchem auf das Risiko einer fondsbasierten Mietkaution eingegangen wird.

Für eine normale Inflation, welche wir aktuell in Deutschland und Europa erleben, kommt Herr Dr. Kommer jedoch zu dem Schluss:

Dabei gilt die Regel: Anleger, die ihr Geld in Sachwerten wie Aktien oder Immobilien stecken, fahren langfristig besser als jene, die in Geldwerte investieren, also etwa verzinsliche Bankguthaben, kapitalbildende Versicherungen oder Anleihen. Für dieses Besserfahren müssen Sachwertanleger jedoch größere Wertschwankungen in Kauf nehmen und damit akzeptieren, dass sich etwa Immobilien nicht besonders schnell zu flüssigem Geld machen lassen.

Kann man diese Empfehlung somit 1:1 auch auf die Anlage der Mietkaution umsetzen und was gilt es dabei zu beachten?

Wie können sich Mieter und Vermieter vor einer normalen Inflation schützen?

Das Wort Inflation löst bei vielen Menschen einen Schreck aus, denn damit wird die Angst verbunden dass das Vermögen, welches man hart erarbeitet und angespart hat durch einen äußeren Einfluss den man selber nicht steuern kann, an Wert verliert.

Der Wunsch nach einem Schutz vor der Inflation ist daher logisch und ist unabhängig von der Größe des Vermögens. Die Inflation betrifft zunächst Geldwerte einer Währung, wie bspw. verzinsliche Bankguthaben und somit auch die Mietkaution. Im Mietkautionsvergleich für Sparkonten wird das beste Kautionskonto noch mit 0,01% Guthabenzinsen vergütet. Bei der aktuellen Inflation von 4-5% können diese Guthabenzinsen selbstredend nicht viel bewirken.

Legt man als Mieter oder Vermieter bspw. eine Mietkaution von 2.000€ auf ein Mietkautionskonto mit einer Mietdauer von 5 Jahren, so erhält der Mieter zwar nach dem Ende der Mietdauer die 2.000€ wieder zurück – die Kaufkraft dieses Geldes ist jedoch auf 1643,85€ gesunken. Der Mieter hat also 356,15€ weniger Kaufkraft (knapp -18%) in dieser Zeit realisiert, da die Preise in der Zwischenzeit angehoben wurden.

Dies kann weder im Interesse des Mieters, noch des Vermieters sein, denn die Kaution soll ja im Schadensfall tatsächlich nutzbar sein und auch dem Gegenwert entsprechen, der ursprünglich hinterlegt wurde. Um dieser Misere über ein längerfristiges Mietverhältnis also zu entgehen gibt es verschiedene Möglichkeiten:

  • Eine Kautionsversicherung als Mietkaution nutzen, eine der Günstigsten ist aktuell heysafe
    Bei dieser Option hinterlegt der Mieter keine Kaution, sondern schließt eine Versicherung ab, welche im Gegenzug für die Kaution bürgt. Die Kaution wird erst im Schadensfall realisiert und muss dann zu diesem Zeitpunkt gezahlt werden. Das Geld für die Kaution kann der Mieter in der Zwischenzeit gewinnbringend investieren, gleichzeitig fällt jedoch eine jährliche Gebühr für diese Versicherungsdienstleistung an, in der Regel zwischen 3-5% der Kautionssumme.
  • Ein Mietkautionsdepot für die Mietkaution nutzen. Eine Anlage in Sachwerten wie Aktien und Fonds birgt zwar der Gefahr Wertschwankungen zu unterliegen, langfristig wird dadurch jedoch einer Inflation aus dem Weg gegangen.

Ein Vergleich verschiedener Kautionsdepots und Kautionsversicherungen ist hier direkt möglich:

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Welche Depots eignen sich für die Anlage der Mietkaution?

Nicht jedes Wertpapierdepot eignet sich für die Verpfändung einer Mietkaution, auf dem deutschen Markt ist die Anlage als Mietkautionsdepot tatsächlich recht übersichtlich. In diesem Beitrag werden zwei Depots vorgestellt, die für verschiedene Anleger sinnvoll sind.

In dem Beitrag 7 Geldtipps gegen die Inflation ist der Anbieter growney kürzlich ebenfalls auf die Inflation eingegangen und beschreibt neben der Anlage in ETF-Fonds ebenfalls 6 weitere Tipps, die man während einer Inflation bedenken kann. Neben den hilfreichen Blogartikeln, gibt es bei growney ebenfalls eines der einfachsten Mietkautionsdepots auf dem Markt – schlicht weil man hier als Anleger keine eigenen Fonds auswählen muss, sondern dies durch den Robo Advisor abgenommen wird.

Growney eignet sich daher insbesondere für Anleger, die ein einfaches Produkt suchen mit einer einfachen Kostenstruktur, die zwar etwas über den Kosten für ein selbstverwaltetes Depot liegt, dafür jedoch den Komfort der Depotverwaltung als Managed Depot mit sich bringt.

Das DWS Depot hingegen ist etwas für Puristen und Menschen, die sich gerne mit der Fondsauswahl tiefer beschäftigen möchten. Wie hier beschrieben wurde, ist es möglich die hauseigenen xTrackers Fonds zu kaufen, um die Depotgebühren gering zu halten.

Growney Kautionsdepot

Ihre Vorteile bei einem Growney Kautionsdepot

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Beide Depots und Anlagestrategien haben Ihre Vorteile und Nachteile und sind für verschiedene Anlegertypen geeignet – unabhängig davon sollten jedoch zwei Faustregeln beachtet werden:

  1. Der Vermieter muss mit dieser Mietkautionshinterlegung einverstanden sein und dafür Verständnis haben
  2. Eine Anlage in Fonds kann Wertschwankungen unterliegen, eine Anlage sollte daher langfristig geplant sein – also auch das Mietverhältnis über mehrere Jahre andauern

Wieso kommt das klassischen Mietkautionskonto noch zum Einsatz?

Eine folgerichtige Frage, welche man bei den oben genannten Optionen sich stellen kann ist die Sinnhaftigkeit eines Mietkautionskontos bei der aktuellen Zinspolitik und bei der Betrachtung der Inflation. Eine Inflation kann über viele Jahre hinweg funktionieren, ohne einen großen Schaden der Volkswirtschaft anzurichten. Der Verlust der Kaufkraft ist für viele Menschen nicht direkt spürbar, gerade weil der Prozess schleichend passiert. In dem Beispiel mit 5 Jahren und -18% Kaufkraft wird die Auswirkung auf einen Schlag deutlich, gefühlt ist dies jedoch wesentlich geringer. Gleichzeitig bietet die Assetklasse der verzinsten Bankguthaben eine hohe Sicherheit für den Vermieter, auf welche schnell und unkompliziert zugegriffen werden kann. Für viele Vermieter gilt daher das Credo „Cash ist King“ und die Inflation wird wohlwissend für diese Sicherheit in Kauf genommen.

Verändert sich jedoch das Inflationsregime oder die Zinspolitik wird noch einmal durch den Anwendung von Negativzinsen auf geringere Bankguthaben <25.000€ ausgeweitet, so kann sich die Situation in Zukunft noch einmal verändern und mehr Mieter und Vermieter kommen zu dem Entschluss eine Wertschwankung bei der Mietkaution in Kauf zu nehmen, wenn diese als Kautionsdepot angelegt wird.


Zuletzt aktualisiert am

Autor: Mietkaution Redaktion

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